Wann ich mir selber einen Coach gewünscht hätte

Veröffentlicht am 13. November 2023 um 20:59

Kennst Du sie auch, diese Momente im Leben, in denen Dir alles zu viel ist? In denen Dir gefühlt ALLES über den Kopf wächst?  Du hangelst dich von morgens bis abends durch den Alltag, in der Hoffnung, dass es irgendwann wieder besser wird. Wäre es nicht wunderbar, wenn es in solchen Momenten jemandem gäbe, der dir hilft, Licht ins Dunkel zu bringen? 

Ich hatte einige dieser Sinn- und Lebenskrisen. Durch meine Ausbildung zum Integral Coach habe ich die Vorzüge einer professionellen Wegbegleitung kennen und schätzen gelernt. Was im Sportbereich schon lange gang und gäbe ist, etabliert sich jetzt glücklicherweise auch im privaten Bereich. Für all diese Situationen, in denen man nicht krank, aber doch irgendwie neben der Spur ist. 

Coaching ist Hilfe zur Selbsthilfe

Rückblickend fallen mir jede Menge Situationen ein, bei denen ich dankbar gewesen wäre um einen Coach. Einen Menschen, der mir wertfrei zuhört und hilft, meine Gedanken, Ideen, Ängste und Nöte zu sortieren und Lichtblicke zu finden. 


Bei der Berufswahl

Was hätte ich darum gegeben, wenn mir bei diesem Entscheid eine neutrale Person zur Seite gestanden wäre, um meine Berufspläne aus verschiedenen Richtungen zu betrachten. Losgelöst von Glaubenssätzen, Meinungen, Noten & den schlechten Erfahrungen anderer. Mein Umfeld fand alle möglichen Gründe, damit ich mir meine Berufswünsche wie Koch, Coiffeuse, Lehrerin oder Modezeichnerin aus dem Kopf schlug. Zu all meinen Ideen fand immer irgend jemand einen Grund, dies oder das nicht ins Auge zu fassen. 

Jobwechsel

Meine Lohnverhandlungen wären mit Unterstützung bestimmt anders ausgefallen. Der Glaubenssatz: "Nimm dich nicht zu wichtig.", hat mich immer wieder ausgebremst. Bei jedem Bewerbungsgespräch schlug mein Herz bis zum Hals und es wäre mir nie in den Sinn gekommen, mutig für meine Talente und Fähigkeiten einzustehen. 

Wohnungskündigung

Als wir unsere Mietwohnung wegen Eigenbedarf verlassen mussten, kam mein Selbstwert ziemlich unter die Räder. Es fiel mir schwer, die Kündigung nicht persönlich zu nehmen.

 

Wiedereinstieg nach dem Mutterschaftsurlaub

Was war ich innerlich zerrissen, das kleine Geschöpf nicht mehr 24/7 um mich zu haben und in andere Hände zu geben. Wie oft habe ich mich innerlich als egoistisch beschimpft, wenn ich unser Kind bei der Betreuungsperson abgegeben habe und zur Arbeit fuhr. Ein Coaching hätte mich moralisch sehr unterstützt und meinen inneren Kritiker und meine Selbstzweifel ins Gleichgewicht gebracht. 

Beginn Spielgruppe und Kindergarten

Bei jeder Träne unserer Kinder war ich versucht meinen Job an den Nagel zu hängen. Rückblickend sind wir alle daran gewachsen. Aber in der Situation fühlte ich mich oft verzweifelt und unsicher. Ich habe mich in Gedanken ausgescholten, das Zusatzeinkommen über das Wohl der Kinder zu stellen, obwohl dies nie der Fall war. 

 

Schulkrisen

Elterngespräche, Anforderungen, nicht der Norm entsprechen ... mehr als einmal hätte ich mir rückblickend jemanden gewünscht, der mich in meinem Mut, meiner Intuition und Kraft gestärkt und unterstützt hätte, für unsere Kinder einzustehen. Mehr zu hinterfragen und nicht alle Gefühle und Bedürfnisse herunterzuschlucken. 

Überforderung

Ich erinnere mich an eine Phase, da kam alles zusammen. Ein Ausfall bei der Arbeit, eine Krise mit den Kindern, der Haushalt und die Trauer um einen lieben Menschen. Was hätte ich den Kindern alles an Emotionen ersparen können, hätte ich mich damals bereits durch ein Coaching unterstützen lassen. Besonders das ältere Kind musste viel Verzweiflung und Tränen miterleben. Heute tauchen diese Erlebnisse immer wieder als verminderter Selbstwert bei ihm auf. - Aber ich habe es damals nicht besser gewusst. 🌟Schuldzuweisungen bringen uns beide nicht weiter. Aber das Bewusstsein, dass wir jeden Tag die Möglichkeit bekommen, uns neu auszurichten. 🌟

 

Pandemie

Homeschooling, Lohnausfall, Berufsverbot und Lockdown. Das war der absolute Tiefpunkt. Hätte ich damals vom positiven Nutzen eines Coachings gewusst, wären mir viele schlaflose Nächte und Ängste erspart geblieben.


In der Summe all dieser Erlebnisse, sehe ich es heute als Lernerfahrung, andere Menschen mitfühlend und empathisch zu begleiten. 💛 


Ich weiss nicht wie oft ich mich nach Krisen und Todesfällen hinterfragt habe, wozu ich all diese Dinge erleben muss. Ob sie für etwas gut sind. Auf der Suche nach Antworten, habe ich mich die Hälfte meines Lebens mit Persönlichkeitsentwicklung beschäftigt und Reihenweise Fachbücher zu allen möglichen Themen gelesen. Meinem ausgeprägten Optimismus und meinem Urvertrauen ist es zu verdanken, dass ich rückblickend allen Krisen auch Positives abgewinnen konnte. Ich bin mir allerdings bewusst, dass nicht jeder Mensch mit so viel Urvertrauen gesegnet ist. Umso mehr sehe ich die vielen Krisen und Todesfälle in meinem Leben als Impulsgeber, andere Menschen bestmöglich in ihrem eigenen Prozess zu unterstützen.


Jetzt, als wegbegleitender Mutmach Coach,
ergeben all meine Krisen einen Sinn.


Und wer weiss, vielleicht darf ich Dich irgendwann auch ein Stück begleiten, zu mehr Mut, Urvertrauen, Sinn und Leichtigkeit. 

Herzliche Grüsse Paula

 

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